Milchkuh-Anbindestall und was nun?
Die Verunsicherung bei den Betriebsleiterfamilien ist groß. Ab 2022 sollen Milch und Milchprodukte mit einer Tierhaltungsstufe gekennzeichnet werden.
Der Lebensmittelhandel hat angekündigt, in Zukunft keine Milch aus Anbindeställen mehr in seinen Läden verkaufen zu wollen. Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber rief im Landtag im Mai 2021 den Ausstieg aus der Anbindehaltung für Milchkühe aus. Für die landwirtschaftlichen Betriebe gibt es verschiedene Alternativen für die Zukunft.
Dabei hat jeder Betrieb eigene Gründe und Begrenzungen, weshalb er seine Kühe in Anbindehaltung hält. Diese Gründe und Begrenzungen wirken weiterhin und beeinflussen die zukünftigen Entwicklungsmöglichkeiten. Daher legt jede Betriebsleiterfamilie für sich fest, wie viel Beitrag das Einkommen aus der Landwirtschaft in Zukunft zum Familieneinkommen beitragen soll. Danach richtet sich die Auswahl an möglichen betrieblichen Entwicklungen.
Tierhaltung
Die Beratung stellt Betriebsentwicklungsmöglichkeiten vor:
- ökologischen Milchviehhaltung mit dem Hinweis, dass wohl in Zukunft eine Weidemöglichkeit für die Tiere eine wichtige Voraussetzung sein wird, ist auch die Auslagerung der Jungviehaufzucht eine Entwicklungsmöglichkeit.
- Kalkulationsgrundlagen für einen Neubau eines Milchkuhlaufstalles.
- Mutterkuhhaltung
- Rindermast
Auf der Grundlage des umfangreichen Angebotes an Eiern mit Vermarktung über die gleiche Packstelle konnte eine Vermarktung von fränkischen Bioeiern an einem Discounter aufgebaut werden. So werden die Wünsche der Verbraucherinnen und Verbraucher nach Regionalität und ökologischen Produkten erfüllt. Beschränkend für den einzelnen Betrieb sind die notwendigen Auslaufflächen, welche bei 12.000 Öko-Legehennen 4,6 Hektar und bei 14.999 Freilandlegehennen 6 Hektar zuzüglich Stall betragen. Bis 14.999 Legehennenplätzen bewegen wir uns auch noch im normalen Baugenehmigungsverfahren.
Die Haltung von Öko-Masthähnchen und Öko-Mastputen ist eine weitere Möglichkeit die Landwirtschaft nach der Anbindehaltung auszurichten. Es kann ein guter Beitrag zum Familieneinkommen erzielt werden.
Diversifizierung
Auch der Aufbau einer Einkommensalternative kann für den landwirtschaftlichen Betrieb von Interesse sein. Hierzu zählen unter anderem Ferienwohnungen, der Aufbau einer Direktvermarktung, Vermietung von Gebäuden aber auch Mäh- und Räumdienste. Der zusätzliche Betriebszweig soll dabei für den landwirtschaftlichen Betrieb und die Familie passend sein.
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Unterlagen und Beratung
Für Beratungsanfragen wenden Sie sich bitte an die Ansprechpartner des jeweiligen Amtes.